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Abrüstungspreis für Atomwaffengegner

Wahl der Arms Control Persons of the Year 2017

11.01.2018

DiplomatInnen aus Österreich, Brasilien, Irland, Mexiko, Neuseeland und Südafrika und die costa-ricanische Botschafterin Elayne Whyte Gómez wurden zu den ‚Arms Control Persons des Jahres 2017 gewählt. Damit wird ihr Einsatz in den Verhandlungen über den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (TPNW) geehrt, der im Sommer letzten Jahres in der UN verabschiedet wurde. Der Preis wird von der US-amerikanischen Organisation für Rüstungskontrolle (Arms Control Association) vergeben und zeichnet Menschen aus, die sich um Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung von Waffen und Abrüstung besonders verdient gemacht haben.

Jedes Jahr setzt sich eine Vielzahl von Menschen für eine friedlichere Welt ein, indem sie auf die Auswirkungen von Massenvernichtungswaffen und Militärtechnik aufmerksam machen und sich aktiv für Rüstungskontrolle und Abrüstung einsetzen. Auch die Arms Control Association hat sich diesen Zielen verschrieben und richtet seit 2007 jedes Jahr eine Wahl aus, um Personen oder Gruppen zu ehren, die sich besonders erfolgreich in der Friedensarbeit einsetzen. Zur Wahl standen dieses Mal neun Individuen und Organisationen, in der Zeit vom 8. Dezember 2017 bis zum 5. Januar 2018 stimmten 2500 Menschen aus über 90 verschiedenen Ländern ab.

Die meisten Stimmen erhielten die diplomatischen Abrüstungsdelegationen bei den Vereinten Nationen von Österreich, Brasilien, Irland, Mexiko, Neuseeland und Südafrika gemeinsam mit der UN-Botschaftern von Costa Rica, Elayne Whyte Gómez. Letztere stand dem Verhandlungsgremium als Präsidentin vor und ist, gemeinsam mit den anderen Preisträgern, maßgeblich für die Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrages im Juli 2017 verantwortlich. „In einem von zunehmenden Spannungen zwischen Atomwaffenstaaten geprägten Jahr stellen die Verhandlungen des Atomwaffenverbotsvertrages einen historischen Erfolg dar“, sagte Daryl Kimball, Geschäftsführer der Arms Control Association. Das starke Wahlergebnis für die Abrüstungsdiplomaten spiegele ihre zentrale Rolle in den Verhandlungen und im Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt wider.

Zweitplatzierte der Abstimmung wurden Toby Walsh von der University of New South Wales und 137 Leiter verschiedener Firmen im Bereich der künstlichen Intelligenz, die für ihren offenen Brief über die Gefahren der unkontrollierten Entwicklung autonomer Waffensysteme honoriert wurden.

Am drittmeisten Stimmen erhielt Papst Franziskus für seine Erklärung, dass der Besitz von Atomwaffen unmoralisch sei. Dies stellt eine weitere Abkehr des Vatikans von der Akzeptanz der Politik der nuklearen Abschreckung dar. jos (Quelle: Arms Control Association)

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