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Hiroshima | Nagasaki

70 Jahre nach Hiroshima und Nagaski

Weltweit Gedenken und Aktionen gegen Atomwaffen

06.08.2015

Mit mehr als 120 Veranstaltungen, Kundgebungen und Mahnwachen wird bis zum 9. August an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erinnert und die Abschaffung der Atomwaffen in Deutschland und weltweit gefordert. Die bundesweit größte Aktion findet in 60 Städten statt. Dort hängen mehr als 150 Großplakate mit dem Schriftzug „70 Jahre Hiroshima und Nagasaki: Gedenken reicht nicht – atomwaffenfrei jetzt!“. Zu den weiteren Aktionen zählen die „Nacht der 70.000 Kerzen“, eine Friedensfahrradtour und eine Fastenaktion, die beide am 9. August in Büchel enden werden.

Am 31. Juli um 20.15 Uhr startete die 6. öffentliche Fastenaktion am Haupteingang des Bundeswehrstandortes Büchel mit 15 Fastenden und Unterstützern und Unterstützerinnen. Sie mahnen, dass die in Deutschland hier einsatzbereiten zirka zwanzig Atombomben der Vereinigten Staaten von Amerika unverzüglich abgezogen werden müssen. Diese Aktion steht im Zusammenhang mit anderen Fastenaktionen in den USA, an der Atomwaffenfabrik Livermore, in Paris, London und Japan.

Anlässlich der 70. Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erinnert die ärztliche Friedensorganisation IPPNW an die verheerenden humanitären Folgen der Angriffe, die bis zum heutigen Tag andauern. Die MedizinerInnen appellieren an die Bundesregierung, die „Humanitäre Selbstverpflichtung“ (Humanitarian Pledge) zu unterzeichnen, die konkrete rechtliche Schritte zu einer weltweite Ächtung von Atomwaffen fordert.

Mit einer Schweigeminute haben die Japaner der Opfer der Atombombe gedacht, die vor 70 Jahren auf Hiroshima fiel. Um 08.15 Uhr Ortszeit versammelten sich zehntausende Menschen zur Schweigeminute im Friedensdenkmal-Park der Stadt. Um diese Uhrzeit hatte am 6. August 1945 eine US-Atombombe Hiroshima kompett zerstört. Rund 140.000 Menschen starben sofort oder in den folgenden Monaten. Auf der Gedenkveranstaltung rief der Bürgermeister von Hiroshima Barack Obama und andere Politiker auf, nach Hiroshima zu kommen und den Geschichten der Überlebenden zuzuhören. xh (Quellen: Tagesschau, Spiegel online, Netzwerk Friedenskooperative, IPPNW)

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