23.06.2016
Der frühere US-Militärpfarrer Chris Antal hat seinen Austritt aus der US-Army erklärt. Seine Gründe: die Atomwaffen, die Drohnen und der Weltmacht-Anspruch der USA. In einem Brief an Präsident Obama begründet er seinen Austritt aus der US-Army unter anderem damit, dass er die Atom- und Drohnen-Politik der USA nicht länger unterstützen könne.
Zu der Atomwaffenpolitik der USA schrieb Antal: „Die US-Regierung investiert Milliarden von Dollar in Atomwaffen, die die Existenz der Menschheit und der Erde bedrohen. Ich lehne es ab, diese Politik des Terrors und der Vernichtungs-Drohung zu unterstützen.“
Er kritisierte die US-Politik der Präventivkriege, die Politik der ständigen militärischen Überlegenheit und den Weltmacht-Anspruch der USA. „Die Regierung beansprucht mehr Rechte, als ihr nach der Verfassung zusteht. Sie beansprucht, dem internationalen Recht nicht zu unterstehen. Ich lehne es ab, diese Politik der imperialistischen Überheblichkeit zu unterstützen“, so Antal.
Als Pfarrer wolle Antal keiner Weltmacht dienen. Er könne die US-Politik nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren. Außerdem könne er die Arbeit für die US-Army nicht mit seinem kirchlichen Bekenntnis und den Grundsätzen seiner Religion vereinbaren. Diese seien: „Gerechtigkeit, Gleichheit und Mitgefühl, eine freie und verantwortliche Suche nach der Wahrheit, ein Engagement für den demokratischen Prozess und der Eigenwert und die Würde eines jeden Menschen“.
Chris Antal hat als US-Militärpfarrer in Afghanistan gedient. Er gehört zur „Unitarian Universalist Congregation“ in Rock Tavern/NY. Er hat zwei Regionalgruppen (Hudson Valley und New York) der „Veteranen für den Frieden“ gegründet. rs/xh (Quellen:
Courage to Resist, Weltweite ökumenische Initiative zur Abschaffung der Militärseelsorge)
Bild oben: Militärpfarrer Chris Antal in einem Fernsehinterview mit Democracy Now
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