07.04.2010
Präsident Barack Obama ändert die militärische Nuklearstrategie der USA: Atomwaffen sollen bei der Verteidigung des Landes eine geringere Rolle spielen als bisher. So soll für die USA ein Ersteinsatz dieser Waffen künftig nur noch unter eingeschränkten Bedingungen infrage kommen.
Die USA wollen auch keine neuen Atomsprengköpfe bauen, und sie bleiben bei ihrem Verzicht auf Atomtests. Mit diesen Maßnahmen soll die von Obama angestrebte atomwaffenfreie Welt ein Stück näher rücken.
In der neuen Strategie, die am Dienstag offiziell von Verteidigungsminister Robert Gates und Außenministerin Hillary Clinton vorgestellt wurde, legt sich Obama nicht auf einen Abzug der rund 200 taktischen Atomwaffen aus Europa fest. Dies bedeutet, dass auch Deutschland zumindest vorerst nicht atomwaffenfrei wird: Hier lagern schätzungsweise noch bis zu 20 Atomsprengköpfe vom Typ B-61.
Mit der Bereitschaft, Atombomben nicht gegen Staaten einzusetzen, die selber keine haben, rückt Obama vom Nuklearkonzept seines Vorgängers George W. Bush ab. Allerdings will Obama offenbar die Option eines Erstschlages nicht aufgeben und provoziert damit die Enttäuschung von ihm nahestehender liberaler Kreise. Konservative Kritiker halten ihm dagegen vor, eine naive Politik zu verfolgen und die Sicherheit der Vereinigten Staaten zu gefährden.(Quellen:dpa, Reuters Deutschland, Zeit online)
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