10.12.2014
Papst Franziskus unterstützte in einem Statement während der Wiener Konferenz zu den humanitären Auswirkungen von Atomwaffen die Bemühungen, Nuklearwaffen zu verbieten und zu eliminieren. Die von Erzbischof Silvano Maria Tomasi verlesene Botschaft erreichte über 800 KonferenzteilnehmerInnen aus 158 Ländern, darunter VertreterInnen von 200 zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Der Papst betonte in seinem Statement die Universalität des Problems und führte das völkerrechtlich verbotene “unnötige Leid“ an, das durch den Einsatz von Nuklearwaffen verursacht würde. In diesem Zusammenhang dankte er den auf der Konferenz anwesenden Überlebenden und AugenzeugInnen von Nuklearwaffeneinsätzen und -tests, und lobte ihre Friedensarbeit. Sie seien ein Beweis dafür, dass die Fehler der Geschichte nie wiederholt werden dürfen.
Neben den katastrophalen direkten Konsequenzen eines Nuklearwaffeneinsatzes sprach der Papst auch die Verschwendung von Ressourcen an. Die finanziellen Mittel für die Entwicklung und Aufbewahrung von Nuklearwaffenarsenalen sollten besser für friedliche Anliegen verwendet werden, um den ärmsten und gefährdetsten Menschen in unserer Gesellschaft zu helfen.
Des Weiteren argumentierte der Papst gegen die Logik der nuklearen Abschreckung. Diese sei nicht nur unzureichend, sondern wirke auch gegen eine vertrauensvolle internationale Atmosphäre. Die internationale Gemeinschaft müsse mit einer Ethik der Verantwortung für eine friedensvolle, auf Respekt basierte Welt hinarbeiten.
Der Papst rief schließlich zu einem offenen, inklusiven Dialog auf, um das Ziel einer Welt ohne Nuklearwaffen zu erreichen. Er ist überzeugt von der Notwendigkeit und Möglichkeit eines endgültigen Verbotes und appellierte an alle Konferenzteilnehmer*innen, dieses zu Stande zu bringen. (Quelle: ICAN Österreich)
Bild oben: Papst Franziskus, 2013. Foto: presidencia.gov.ar / gemeinfrei
zurück