Atomwaffen A-Z

Eigenschaften

Die Atomwaffe ist die tödlichste Waffe, die es gibt. Atomwaffen rufen durch Freisetzung von Atomenergie sehr große zerstörende Wirkung hervor.

Von herkömmlichen Waffen unterscheiden sie sich dadurch, dass sie

  1. eine tausend-millionenmal so große Sprengkraft besitzen wie herkömmliche Waffen
  2. bei der Explosion wesentlich höhere Temperaturen entwickeln (Lichtblitz, Hitzestrahlung)
  3. durch die Explosion radioaktive Strahlung freisetzen. Außerdem entstehen radioaktive Spaltprodukte, die zu einer Verseuchung der Umgebung führen.

Atomwaffen können z.B. in Form von Bomben, Geschossen, Raketensprengköpfen oder Torpedogefechtsköpfen eingesetzt werden.

Der Internationale Gerichtshof (IGH) urteilt, dass "die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen diejenigen Regeln des Völkerrechts verstoßen würde, die für bewaffnete Konflikte gelten, insbesondere gegen die Prinzipien und Regeln des humanitären Völkerrechts". Außerdem folgert der IGH in seinem Rechtsguthaben, dass die Vernichtungskraft der Atomwaffen "weder in Raum noch Zeit eingedämmt werden kann. Sie können die gesamte Zivilisation und das gesamte Ökosystem des Planeten zerstören."

Grundprinzipien der Funktionsweise von Atomwaffen

Trotz ihrer Komplexität beruhen Atomwaffen auf den grundlegenden Prinzipien von Kernspaltung (Fission) oder/und Kernverschmelzung (Fusion). Bei beiden Vorgängen wird eine gewaltige Menge Energie frei.

Kernspaltungsbomben
Die Atombomben der ersten Generation, wie die in Hiroshima und Nagasaki eingesetzten, waren reine Kernspaltungsbomben. Die Bombe von Hiroshima enthielt als Spaltstoff Uran- 235, die Bombe von Nagasaki Plutonium. Mit Hilfe von Sprengstoff wird eine sog. „Kritische Masse“ zusammengebracht, eine Mindestmenge spaltbaren Materials, die ausreicht, um eine „nukleare Kettenreaktion“ aufrechtzuerhalten.Im Gegensatz zu einem Atomreaktor läuft die nukleare Kettenreaktion hier unkontrolliert ab.

Wasserstoffbomben
Wasserstoffbomben sog. thermonukleare Waffen sind Kernfusionsbomben. Bei sehr hohem Druck und extremer Temperatur verbinden sich die Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium miteinander. Um die hohen Temperaturen für eine Fusion zu erzeugen wird in den Wasserstoffbomben als erste Stufe eine Kernspaltungsbombe eingesetzt.

Die Energie, die bei der Explosion einer Wasserstoffbombe frei wird ist unvergleichlich höher, als bei einer reinen Kernspaltungsbombe.

Fast alle Atomwaffen in den heutigen Arsenalen sind Wasserstoffbomben (thermonukleare Bomben.

► Quelle

 

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