22.10.2010
Vier hochrangige russische Politiker (der ehemaliger Ministerpräsident und Außenminister Jewgenij Primakow, der ehemaliger Außenminister Igor Iwanow, der ehemalige Chef des Generalstabes Mikhail Moisejew, und der Präsident des Kurchatow Instituts Jewgenij Welikow) haben am 22. Oktober 2010 eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie zu einem Ende der nuklearen Abschreckung aufrufen. Darüber hinaus fordern sie, für eine friedliche Schlichtung großer und lokaler internationaler Konflikte sowie von Grenzkonflikten verlässliche Mechanismen zu entwickeln.
Die Politiker betonten, nukleare Abschreckung sei gegenüber den neuen Bedrohungen im 21. Jahrhundert unwirksam – sei es die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen und deren Trägersystemen, der globale Terrorismus, ethnische und religiöse Konflikte oder grenzüberschreitende Kriminalität. „Die Strategie der nuklearen Abschreckung ist zu einem unüberwindlichen Hindernis auf dem Weg zur globalen nuklearen Abrüstung geworden“, heißt es wörtlich. Die Politiker erklärten jedoch auch, „eine Welt ohne Atomwaffen ist nicht etwa unsere jetzige Welt minus Atomwaffen. Nukleare Abrüstung ist kein Ziel an sich, sondern eine wichtige Voraussetzung und eine Methode zur Umgestaltung des internationalen Zusammenlebens auf zivilisierteren Grundsätzen.“ (Quelle: PNND)
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