12.01. Der iranische Nuklearwissenschaftler Masoud Alimohammadi wird durch eine Bombe vor seinem Haus getötet. Die iranische Führung wirft den USA und Israel einen Mordanschlag vor. Zwischen 2010 und 2012 werden vier Atomwissenschaftler ermordet. [Quelle: Spiegel online]
13.01. Die USA erteilt Nordkoreas Forderung nach einem bilateralen Friedensvertrag als Vorbedingung für neue Abrüstungsgespräche eine Absage.
14.01. Es ist sechs Minuten vor 12: Neuer politischer Wille besteht, die Gefahren durch Atomwaffen und den Klimawandel abzuwenden. Die Regierungen in Russland und den USA verhandeln eine weitere Reduzierung der Atomwaffen. Die Klimakonferenz in Kopenhagen signalisiert trotz mangelnder verbindlicher Regelungen, dass die Staaten eine Verringerung der Treibhausgase anstreben.
05.02. Eine neue russische Militärdoktrin wird veröffentlicht. [Carnegie]
25.02. Indien und Pakistan nehmen ihre ersten Gespräche seit den Anschlägen von Mumbai im Jahr 2008 auf. [Mehr]
26.03. Der Nachfolgevertrag zum START I, „New START" zur weiteren Reduzierung der strategischen Atomwaffen zwischen den USA und Russland wird verkündet. [Whitehouse]
06.04. Präsident Barack Obama legt eine neue US-Atomwaffendoktrin vor. Atomwaffen sollen bei der Verteidigung des Landes eine geringere Rolle spielen als bisher. So soll für die USA ein Ersteinsatz dieser Waffen künftig nur noch unter eingeschränkten Bedingungen infrage kommen. [Mehr]
08.04. Der Neue START-Vertrag wird in Prag von den Präsidenten Obama und Medwedew unterzeichnet. Laut Vertrag sollen die strategischen Atomwaffen der beiden Länder um ca. ein Drittel reduziert werden.
28.05. Russlands Präsident Medwedew legt das Neue START-Abkommen der russischen Duma vor. [Kremlin]
03.06. Unterhändlerin Rose Gottemoeller (USA) und Anatoly Antonow (Russland) präsentieren gemeinsam den Neuen START-Vertrag im Plenum der Abrüstungskonferenz in Genf.
10.-15.06. Der US-Senatsausschuss für Verteidigung hört Statements u.a. von den Beratern für nationale Sicherheit sowie von Unterhändlerin Rose Gottemoeller zum Neuen START an [Statement Gottemoeller]
17.06. Außenministerin Hillary Clinton spricht im Senatausschuss über den Neuen START-Vertrag und seine Auswirkungen für die nationale Sicherheit.[Center for Arms Control and Non-Proliferation]
08.07. Der Auswärtige und Verteidigungsausschuss der Duma empfiehlt eine Ratifizierung des Neuen START-Vertrags. [Reif K, Estanislau J]
29.08. Erster internationaler UN-Tag gegen Atomtests. An diesem UN-Tag soll über die Auswirkungen der Atomtests aufgeklärt werden. Am 2. Dezember 2009 erklärte die UN-Vollversammlung mit der einstimmigen Annahme der Resolution 64/35 den 29. August zum Internationalen Tag gegen Atomtests. Die Resolution wurde von Kasachstan eingebracht und an der Schließung des Atomtestgelände in Semipalatinsk am 29. August 1991 erinnert.
16.09. Der Auswärtige Ausschuss des US-Senats stimmt mit 14 zu 4 für die Ratifizierung des Neuen START-Vertrags. [Rogin J]
22.10. Vier hochrangige russische Politiker veröffentlichen ein Statement, in dem sie einem Ende der nuklearen Abschreckung aufrufen. [Nachricht]
02.11. Der britische Premierminister Cameron und der französische Präsident Sarkozy unterzeichnen einen Kooperationsvertrag über gemeinsame Forschung und Tests von Atomwaffen.
12.11. Eine neue „hochmoderne“ Urananreicherungsanlage wird vom US-amerikanischen Wissenschaftler Siegfried Hecker auf einer Reise nach Nordkorea am 12. November 2010 in Yongbyon entdeckt. [Mehr]
22.12. Der US-Senat ratifiziert den neuen START-Vertrag. Unerwarteterweise schlossen sich den demokratischen Senatoren sogar 13 republikanische an. Damit fiel die Entscheidung mit 71 zu 26 Stimmen. [Mehr]
24.12. Erste Lesung des Neuen STARTs in der russischen DUMA. [tass]
11.01. US-russische Vereinbarung über die nukleare Kooperation in den nächsten 30 Jahren tritt in Kraft.
14.01. Die zweite Lesung des Neuen START-Vertrags findet in der russischen Duma statt. 349 Abgeordnete von 450 stimmen dafür. [RFERL][Podvig P]
15.01. Laut einem Artikel in der New York Times wurde der Computerwurm „Stuxnet“, der angeblich dem iranischen Atomprogramm geschadet hatte, im israelischen Atomkomplex Dimona mit US-Hilfe getestet. [New York Times]
25.01. Der russiche Duma ratifiziert den neuen START-Vertrag. START begrenzt die Anzahl der strategischen Atomwaffen Russlands und der USA auf 1.550. [Süddeutsche Zeitung]
26.01. Der russische Föderationsrat bewilligt die Ratifizierung des Neuen START. [Weir F]
02.02. US-Präsident Barack Obama unterschreibt die Ratifizierungsdokumente für den Neuen START-Vertrag. [White House]
05.02. Der Neue START-Vertrag tritt in Kraft. Die Ratifizierungsdokumente werden in München bei der Sicherheitskonferenz durch den russischen Außenminister Sergej Lawrow und US-Außenministerin Hillary Clinton ausgetauscht. [ntv]
11.03. Atomkatastrophe von Fukushima (Japan)
19.03. Russland und die USA beginnen die Daten auszutauschen, auf die man sich in dem Neuen START-Vertrag geeinigt hatte. [NTI]
24.03. Die ersten sechs der russischen mobilen „Jars“-Interkontinentakraketen werden stationiert und operationsbereit gestellt.
13.04. Erste Inspektion der russischen Anlagen unter dem Neuen START durch US-Beamte. [NTI]
13.05. Ein Brief, unterschrieben vom ehem. Verteidigungsminister William Perry, ehem. US-Beamten, Botschaftern und Experten wird veröffentlicht, in dem beide Vertragsparteien aufgefordert werden, vollständige Daten über die Zahlen und Stationierungsorte der strategischen Waffen öffentlich zu machen, um Transparenz zu fördern. [Kristensen H]
24.05. Die IAEO veröffentlichte einen Bericht über ihre Untersuchungen bezüglich eines mutmaßlichen Reaktors in Syrien, der sich noch im Bau befand, als er von Israel zerstört wurde. In diesem Bericht stellt die IAEO die Beweise vor, die sie in den letzten Jahren gesammelt hat und kommt zu dem Schluss, „dass das zerstörte Gebäude sehr wahrscheinlich ein Atommeiler war“. [IAEO-Bericht]
23.07. Der iranische Atomwissenschaftler Dariusch Rezaie wird durch Schüsse vor dem Kindergarten seiner Tochter getötet. Der Iran vermutet Israel hinter dem Anschlag. [Der Spiegel]
08.11. Die IAEO veröffentlicht einen Bericht über das Atomprogramm des Irans, der weltweit Aufsehen erregt, weil er, anders als alle Berichte zuvor, unmittelbar auf eine mögliche militärische Dimension des iranischen Atomprogramms eingeht. »Iranchronik
01.12. Die USA veröffentlichen zum ersten Mal vollständige Daten über den Status der strategischen offensiven Waffen, die unter New START reduziert werden sollen. Die Zahlen und Stationierungsorte datieren vom 1. September 2011. [Kristensen H]
12.01. Das Bulletin of the Atomic Scientists stellt die Doomsday Clock (Atomkriegsuhr) als Reaktion auf fehlende Fortschritte bei der nuklearen Abrüstung, fehlende Maßnahmen gegen den Klimawandel und zunehmende internationale Spannungen um eine Minute auf fünf Minuten vor Zwölf vor.
21.02. Das erste von drei neuen U-Booten für Israel wird in Kiel zu Wasser gelassen. Es soll über Raketenschächte für Atomwaffen verfügen.
28.02. US-Verteidigungsminister Panetta und Geheimdienstdirektor Clapper verkünden stellvertretend für die 16 US-Nachrichtendienste, sie sähen keine Hinweise darauf, dass die Islamische Republik Iran entschieden habe, Atomwaffen zu entwickeln.
01.03. Die USA und Nordkorea vereinbaren, dass Nordkorea die Entwicklung von Atomwaffen und sein Raketenprogramm einfriert. Im Gegenzug sichern die USA zu, 240.000 Tonnen Lebensmittel an Nordkorea zu liefern.
14.03. Der britische Oberste Gerichtshof entscheidet mit einer 4 zu 3 Mehrheitsabstimmung gegen eine Sammelklage von Tausend Atomtestopfern gegen das britische Verteidigungsministerium.
16.04. Nordkorea versucht, einen Satelliten ins All zu bringen, scheitert jedoch. Der Raketentest wird von den USA und anderen Ländern scharf kritisiert.
19.04. Indien führt erneut einen Raketentest (Agni-5) durch. Agni-5 hat eine Reichweite bis Beijing und Shanghai.
02.05. Die Schweiz verliest in der ersten Vorbereitungskonferenz zur Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages in Wien ein von 16 Staaten getragenes Statement zur humanitären Dimension nuklearer Abrüstung.
16.08. Die Minhas Air Force Base in Pakistan, auf der Atomwaffen gelagert sein können, wird von Bewaffneten angegriffen. Neun Menschen kommen ums Leben, darunter acht Angreifer.
17.09. Die Mongolei wird von den offiziellen Atomwaffenstaaten als atomwaffenfreier Staat anerkannt. Sie versprechen, den atomwaffenfreien Status des Landes respektieren.
20.09. Israel lehnt eine Teilnahme an der Konferenz zur Einrichtung einer massenvernichtungswaffenfreien Zone im Nahen Osten ab. Am 23. November sagt die USA die Konferenz ab, die im Dezember 2012 in Helsinki hätte stattfinden sollen.
22.10.. Die Schweiz verliest ein von 35 Staaten getragenes Statement zur humanitären Dimension nuklearer Abrüstung im ersten Ausschuss der Generalversammlung der Vereinten Nationen.
28.10. Das britische Verteidigungsministerium unterschreibt einen Vertrag in Höhe von 562 Millionen US-Dollar für die Entwicklung einer neuen Generation von atomar bewaffneten U-Booten.
05.12. Die USA führen ihren 27. subkritischen Atomtest unter dem Namen „Pollux” durch.
12.12. Nordkorea startet erfolgreich eine satellitenbestückte Rakete ins All. Die NATO befürchtet, das Programm diene dazu, Langstreckenraketen mit Atomwaffen bestücken zu können.
22.01. Der UN-Sicherheitsrat verhängt einstimmig weitere Sanktionen gegen Nordkorea. Die verabschiedete Resolution verurteilt den Raketenstart im Dezember 2012 und fordert die Einstellung derartiger Provokationen sowie das sofortige Ende des Atomprogramms.
10.02. David Sanger berichtet in der New York Times, US-Präsident Obama wolle den Neuen START-Vertrag neu aushandeln und die Zahl der strategischen Atomwaffen auf rund 1.000 reduzieren. [Sanger D]
12.02. Nordkorea führt ohne Vorankündigung den dritten und bisher stärksten Test einer Atombombe durch.
05.03. Eine Staatenkonferenz zu den humanitären Auswirkungen von Atomwaffen geht in Oslo zu Ende. 128 Staaten nehmen auf Einladung Norwegens teil. Mexiko kündigt eine Folgekonferenz an, die im Februar 2014 stattfindet.
05.03. Nordkorea kappt die direkte „Hotline” zu Südkorea.
07.03. Der UN-Sicherheitsrat verabschiedet Resolution 2094 einstimmig, die weitere Sanktionen gegen Nordkorea verhängt und bestehende Sanktionen bekräftigt.
25.04. Südafrika verliest ein von 80 Staaten getragenes Statement zu humanitären Auswirkungen von Atomwaffen in der zweiten Vorbereitungskonferenz zur Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages (NPT PrepCom) in Genf.
14.05. Die auf Norwegens, Mexikos und Österreichs Initiative eingerichtete „Ergebnisoffene Arbeitsgruppe zu nuklearer Abrüstung” (Open-Ended Working Group on Nuclear Disarmament, OEWG) nimmt ihre Arbeit auf.
26.09. Am Rande der Jahresversammlung der Generalversammlung der Vereinten Nationen findet das hochrangige Treffen zur nuklearen Abrüstung (High Level Meeting) statt.
24.11. Im jahrelangen Atomstreit erreichen die so genannte P5 (die fünf UN-Vetomächte) und Deutschland eine Einigung mit dem Iran. Der Iran darf weiter Uran bis zu fünf Prozent anreichern. Es dürfen keine zusätzlichen Zentrifugen jeglicher Art installiert werden. Rund die Hälfte der Zentrifugen in der Atomanlage von Natans und drei Viertel der Zentrifugen in der unterirdischen Anlage Fordow werden stillgelegt. Der Schwerwasserreaktor Arak darf nicht in Betrieb genommen werden. Dafür werden bestimmte Sanktionen vorläufig aufgehoben.
15.01. Unter dem Vorwurf, bei einer Leistungsprüfung geschummelt und die Antworten für einen der monatlichen Standardtests per SMS entgegengenommen zu haben, suspendiert die US-Luftwaffe 34 Angehörige einer für die Bewachung von Atomraketen zuständigen Einheit auf dem Stützpunkt Malmstrom im US-Bundesstaat Montana.
13./14.02. 146 Staaten treffen sich gemeinsam mit UN-Organisationen und der Zivilgesellschaft in Nayarit (Mexiko) zur zweiten Konferenz über die humanitären Folgen von Atomwaffen. Angesichts der erschreckenden Erkenntnisse wird deutlich: Es gibt ein tiefes Bedürfnis der atomwaffenfreien Staaten, nach langem Stillstand den Druck zur Abrüstung zu verstärken. Österreich erklärt sich bereit, die nächste Konferenz zum gleichen Thema auszurichten.
24.04. Die Republik der Marshallinseln leitet ein Klageverfahren beim Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag ein. Ziel ist es, die Atomwaffenstaaten für die Verletzung des Völkerrechts und den Verstoß gegen den Atomwaffensperrvertrag zur Rechenschaft zu ziehen.
20.10. In einer gemeinsamen Erklärung bei der UN-Generalversammlung warnen 155 Staaten vor der Gefahr eines Atomkriegs. Der Einsatz nuklearer Waffen hätte „katastrophale humanitäre Auswirkungen, die kein Staat und keine internationale Organisation bewältigen kann.” Sie dürften deshalb „unter keinen Umständen eingesetzt werden”. [Statement der 155 Staaten auf deutsch]
09.12. Am Ende der dritten Staatenkonferenz zu den humanitären Folgen von Atomwaffen, verpflichtet sich Österreich, die Rechtslücke bezüglich der Ächtung von Atomwaffen zu schließen und lädt andere Staaten dazu ein, dieser Selbstverpflichtung (Austrian Pledge, später Humanitarian Pledge) anzuschließen.
25.12. Eine neue russische Militärdoktrin wird veröffentlicht. [Russische Botschaft, UK]
22.01. Die Weltuntergangsuhr (Doomsday Clock) wird zwei Minuten vorgestellt. Damit zeigt sie drei Minuten vor Zwölf. Begründung: Die Kombination von Klimawandel auf der einen Seite sowie massiven Programmen zur Atomwaffenmodernisierung und einem Stillstand in der Abrüstung auf der anderen Seite, erhöhten die Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges.
22.01. Zwei republikanische Abgeordnete adressieren einen Brief an den US-Verteidigungsminister Chuck Hagel und Außenminister John Kerry, in dem sie vorschlagen, wegen der angeblichen Gefahr aus Russland in den osteuropäischen Staaten Atomwaffen zu stationieren.
19.02. In einer Rede auf dem Militärflugplatz Istres-Le Tubé in Südfrankreich betont Präsident Francois Hollande einmal mehr Frankreichs Absicht, weiterhin an seiner nuklearen Abschreckungstaktik festzuhalten.
20.02. Eine Behörde in Rheinland-Pfalz verbietet einem Friedensaktivisten, atomwaffenkritische Flugblätter vor dem Fliegerhorst in Büchel zu verteilen. Das Verwaltungsgericht Koblenz hält das Verbot für rechtswidrig.
02.04. Die P5+1 einigen sich mit Iran auf Eckdaten zum iranischen Atomprogram. Der Iran verpflichtet sich, sein nukleares Anreicherungsprogramm für bis zu 25 Jahre Beschränkungen und Kontrolle zu unterwerfen. In den ersten zehn Jahren müssen mehr als zwei Drittel der bestehenden Anreicherungskapazitäten unter permanenter Aufsicht stillgelegt werden.
17.05. Die schottische Zeitung Sunday Herald berichtet, dass ein Ingenieur auf dem Atom-U-Boot HMS Victorious gravierende Probleme mit dem britischen Atomwaffensystem gemeldet habe. In seinem 18-seitigen Bericht beschreibt er Zustände auf den U-Booten, die einem „vorprogrammierten Desaster“ gleichkämen.
22.05. Nach intensiven Verhandlungen geht die Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags in New York ohne Einigung zu Ende. 107 Regierungen verpflichten sich, für ein Verbot und die vollständige Vernichtung von Atomwaffen einzutreten und schließen sich dem „Humanitarian Pledge“ an.
29.05 Nach 30 Blockadetagen mit 34 unterschiedlichen Blockadegruppen und 350 beteiligten AktivistInnen geht die Blockadekampagne büchel65 mit einer Blockade von sieben Toren des Atomwaffenstandorts Büchel zu Ende.
06.06. Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart wird mit großer Mehrheit eine Resolution mit dem Titel „Ökumenisch-interreligiöse Solidarisierungsaktion gegen nukleare Kriegsgefahr“ angenommen. Der Kirchenrat fordert in der Resolution die Bundesregierung auf, die österreichische Initiative für ein völkerrechtliches Abkommen zum umfassenden Verbot von Atomwaffen zu unterstützen.
14.07. Das Atomabkommen mit dem Iran wird abgeschlossen. Israel bezeichnet die Einigung als „Pfad zur Atombombe“ für den Iran. Andere sehen das Abkommen als ein gangbaren Weg, die Erzeugung von waffenfähigem Uran im Iran zu unterbinden.
06./09.08. Mit mehr als 120 Veranstaltungen, Kundgebungen und Mahnwachen bundesweit wird bis zum 9. August an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erinnert und die Abschaffung der Atomwaffen gefordert. Mit einer Schweigeminute gedenken die Japaner der Opfer der Atombombe, die vor 70 Jahren auf Hiroshima fiel.
17.10. In Moskau verabschieden die Delegierten des Weltärztebunds eine Resolution, die die Entwicklung, die Produktion, das Testen sowie den Einsatz von Atomwaffen bzw. seine Androhung verurteilt. Sie forderten alle Regierungen auf, sich für die Abschaffung von Atomwaffen einzusetzen.
01.11. Die schottische Labour-Partei stimmt mit einer Mehrheit von 70 Prozent gegen die nukleare Instandhaltung des britischen Atomwaffensystems.
08.12. In der Generalversammlung verabschieden die Vereinten Nationen mit großer Mehrheit vier Resolutionen, die ein Verbot von Atomwaffen vorantreiben sollen. 138 Regierungen sprechen sich für die Einrichtung eines neuen Unterorgans der Generalversammlung – einer „Open-Ended Working Group“ (OEWG) – aus, die Empfehlungen erarbeiten soll, wie die „völkerrechtliche Lücke“ in Bezug auf Atomwaffen geschlossen werden kann. Auch die von Österreich eingebrachte Resolution zum „Humanitarian Pledge“ bekommt die Zustimmung von 139 Staaten.
Laut den Herausgebern der Zeitschrift Bulletin of Atomic Scientists besteht ein unverändertes weltweites Sicherheitsrisiko durch Atomwaffen. Daher beließen sie den Zeigerstand der berühmten Doomsday Clock („Weltuntergangsuhr“) auch für das Jahr 2016 bei drei Minuten vor Mitternacht.
06.01. Nordkorea testet eine Atombombe und behauptet, sie sei eine Wasserstoffbombe.
12.01. Das fünfte von insgesamt sechs in Deutschland hergestellten U-Booten wird in Haifa in Betrieb genommen. Das U-Boot kann durch Marschflugkörper mit atomaren Sprengköpfen ausgerüstet werden.
23.03. Eine neue Forsa-Umfrage zeigt überwältigende Unterstützung für ein Atomwaffenverbot.
26.03. Die Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ setzt ihre Kampagne gegen US-Atomwaffen in Deutschland mit einer 20-wöchigen Aktionspräsenz vor dem Atomwaffenlager Büchel fort. Es werden bis zum 9.8. (Nagasaki-Tag) gewaltfreie Aktionen von zivilgesellschaftlichen Gruppen durchgeführt.
01.06. Barack Obama wird der erste US-Präsident, der Hiroshima besucht.
Juni Protestaktion in Großbritannien: Das Atomic Weapons Establishment in Burghfield wird mehrere Wochen blockiert.
19.07. Das britische Parlament beschließt, neue U-Boote für das Trident-Atomwaffensystem zu bauen. Die überwältigende Mehrheit stimmten mit 472 Abgeordnete dafür, 117 dagegen. Die meisten Gegenstimmen gehörten schottischen Abgeordneten.
19.08. In einer Kampfabstimmung beschließt eine Arbeitsgruppe der UN (OEWG), in ihrem Schlussbericht die UN-Vollversammlung zu empfehlen, 2017 Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot aufzunehmen.
09.09. Nordkorea testet eine fünfte Atombombe. Der Atomtest war deutlich stärker als der vorherige Test im Januar 2016, eine Wasserstoffbombe wurde aber nicht gezündet.
05.10. Der Internationaler Gerichtshof in Den Haag weist die Klage der Marshall-Inseln gegen die Atommächte Großbritannien, Indien und Pakistan ab. Dem britischen Einspruch, es gebe nicht ausreichend Beweise für das Vorliegen eines Streitfalls, wurde stattgegeben. Somit sei der Internationale Gerichtshof (IGH) nicht zuständig.
27.10. Die überwältigende Mehrheit der Staatengemeinschaft stimmt im Ersten Ausschuss der UN-Generalversammlung für die Aufnahme von Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot.
27.11. FAZ-Redakteur Berthold Kohler schreibt in einem Kommentar, Deutschland soll über die Frage einer eigenen nuklearen Abschreckungsfähigkeit erneut nachdenken.
22.12. Sowohl Donald Trump, als auch Wladimir Putin deuten an, die nuklearen Fähigkeiten ihres Landes verstärken zu wollen.
24.12. Die UN-Vollversammlung beschließt, ab März 2017 Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot aufzunehmen.
18.01. Der chinesische Präsident Xi Jinping, sagt in einer Rede vor den Vereinten Nationen in Genf, dass Atomwaffen „vollständig verboten und nach und nach zerstört werden sollten, um die Welt von ihnen zu befreien.“ [Im Wortlaut]
22.01.Es wird bekannt, dass die britische Royal Navy am 20. Juni 2016 einen gescheiterten Abschusstest ihrer Trident-Atomraketen vor der Küste Floridas durchführte.
28.01. Nach dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident schätzten die Wissenschaftler der „Bulletin of Atomic Scientists" (BAS) die Gefahr eines Weltuntergangs größer ein, insbesondere aufgrund der Bedrohungen durch Atomwaffen und den Klimawandel. Sie rücken die Zeiger auf 2 ½ Minuten vor 12.
02.02. Bei einem Besuch in Südkorea erklärt der neue US-Verteidigungsminister James Mattis, dass ein Einsatz von Atomwaffen durch Nordkorea eine „wirkungsvolle und überwältigende“ Reaktion der USA auslösen würde. Damit wolle er Südkorea versichern, dass die USA das Land, falls notwendig, auch mit eigenen Atomwaffen schützen würden.
09.02. Reuters berichtet über ein Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, in dem Putin fragt, ob der Neue START-Vertrag verlängert werden könne. Trump soll den Vertrag kritisiert haben und angeblich meinen, der Vertrag sei einer der schlechten Deals, die die Obama-Administration verhandelt habe. [Landay J, Rohde D]
17.02. Die Bundesregierung Deutschlands wird den internationalen Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot fernbleiben. Das erklärt das Außenministerium in einem Schreiben an eine Gruppe von Friedensorganisationen.
23.02. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärt US-Präsident Donald Trump seine Absicht, das russische Atomwaffenarsenal überholen zu wollen: „Solange Staaten Atomwaffen besitzen, müssen wir im Rudel ganz oben stehen“ sagt er.
23.02. Großbritannien kündigt an, dass das Land von nun an die Rechtssprechung des Internationalen Gerichtshofes zu Atomwaffen nicht immer verpflichtend anerkennen werde.
31.03. Die erste Verhandlungsrunde bei den Vereinten Nationen über einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen geht zu Ende.
06.07. In einer gemeinsamen Erklärung rufen US-amerikanische und europäische katholische Bischöfe die Staatengemeinschaft zur Zusammenarbeit auf, um eine „glaubwürdige, verifizierbare und durchsetzbare Strategie für die vollständige Eliminierung von Atomwaffen“ gemeinsam auszuarbeiten.
07.07. Nach zwei Verhandlungsrunden wird am 7. Juli 2017 in den Vereinten Nationen in New York über einen Atomwaffenverbotsvertrag abgestimmt. Dieser wird von 122 Staaten angenommen, Singapur enthält sich und die Niederlande stimmen als einziges Land dagegen.
03.08. Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland sprechen ihre Zustimmung zum neuen Verbotsvertrages aus. Die Deutsche Kommission der katholischen Kirche Justitia et Pax, die katholische Friedensbewegung Pax Christi sowie der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bekräftigen ihre Forderung nach einem Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.
08.08. US-Präsident Donald Trump droht indirekt mit einem Atomwaffeneinsatz gegen Nordkorea. „Mit Feuer, Wut und Macht“ würde man die aktuellen Drohungen Nordkoreas beantworten, „wie es die Welt noch nicht gesehen hat“.
30.08. Wie die schwedische Zeitung Svenska Dagblatt berichtet, hat US-Verteidigungsminister James Mattis seinem schwedischen Kollegen Peter Hultqvist einen vertraulichen Brief geschrieben, in dem er mitteilt: Wenn Schweden den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen unterschreibe, werde dies negative Konsequenzen sowohl für die bilaterale Rüstungszusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet wie auch für die Bereitschaft der USA haben, Stockholm im Falle eines militärischen Angriffs auf Schweden zu helfen.
03.09. Laut Meldungen der Regierung in Pjöngjang hat Nordkorea am 3. September 2017 erfolgreich eine Wasserstoffbombe gezündet. Der sechste nordkoreanische Atombombentest hatte laut der Organisation CTBTO eine Wucht, die einem Erdbeben der Stärke 6,1 auf der Richterskala entspricht.
20.09.Mehr als 50 Staaten unterschreiben den internationalen Vertrag zum Verbot von Nuklearwaffen bei den Vereinten Nationen in New York. Der UN-Generalsekretär bedankt sich bei den Vertretern von NGOs, die für das Verbot gekämpft haben. Die NATO lehnt den neuen UN-Atomwaffenverbotsvertrag einmal mehr ab.
06.10. Das norwegische Nobelkomitee verkündet, dass der Friedensnobelpreis 2017 an die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) verliehen wird. ICAN erhält den Friedensnobelpreis für die Bemühungen, Aufmerksamkeit für die Folgen eines Atomwaffen-Einsatzes zu schaffen und ein vertragsbasiertes Verbot von Atomwaffen zu erreichen.
30.11. Christopher Ford, Sonderassistent des Präsidenten und leitender Direktor des Nationalen Sicherheitsrates für Massenvernichtungswaffen und die Bekämpfung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, sagt, die US-Regierung würde mit einer Vertragsverlängerung des New START warten, bis die Nuclear Posture Review (Überprüfung der Atomwaffenpolitik der USA) abgeschlossen sei und die beiden Länder die Umsetzungsfrist erfüllt hätten. [Bulletin of Atomic Scientists]
10.12. Die Atombombenüberlebende Setsuko Thurlow aus Hiroshima und ICAN-Direktorin Beatrice Fihn nehmen den Friedensnobelpreis im Namen der rund 500 Partnerorganisationen von ICAN in Oslo entgegen. [Spiegel]
09.01. DiplomatInnen aus Österreich, Brasilien, Irland, Mexiko, Neuseeland und Südafrika und die Costa-Ricanische Botschafterin Elayne Whyte Gómez werden zu den ‚Arms Control Persons des Jahres 2017" gewählt.
13.01. Ein falscher Raketenalarm versetzt den US-Bundesstaat Hawaii im Pazifik in Angst und Schrecken. Die Katastrophenschutzbehörde versendet SMS-Nachrichten, in denen vor einer Rakete gewarnt wurde, die im Anflug auf Hawaii sei. 38 Minuten lang bangen die Bewohner*innen um ihr Leben. [Welt]
25.01 Die US-amerikanische Zeitschrift Bulletin of the Atomic Scientists stellt die „Doomsday Clock“ auf zwei Minuten vor zwölf. Das letzte Mal stand sie während des Höhepunktes des Kalten Krieges im Jahr 1953, nach dem Bau einer Wasserstoffbombe, auf dieser Uhrzeit. Die Umstellung wird damit begründet, dass die Politiker es nicht geschafft haben, effektiv auf die Bedrohungen durch Atomkrieg und Klimawandel zu reagieren. Damit steht es um die Situation der Weltsicherheit schlechter als im Jahr zuvor.
05.02. Ein Jahr nach Beginn der Trump-Präsidentschaft und sieben Jahre nach Inkrafttreten von New START erfüllen die USA und Russland die Umsetzungsfrist des Vertrags. Das US-Außenministerium hat stets bestätigt, dass Russland den Vertrag eingehalten hat. [Arms Control Association]
01.03. Russlands Präsident Vladimir Putin stellt in seiner Rede zur Lage der Nation neue nukleare Waffensysteme vor, die Russland gegen potentielle Feinde besser verteidigen sollen.
27.04. Das nordkoreanische Staatsoberhaupt Kim Jong Un trifft sich mit dem südkoreanischen Präsident Moon Jae-in und vereinbar "bahnbrechende Fortschritte" in der Beziehung der beiden Länder, um die Kriegsgefahr praktisch zu bannen und einen dauerhaften Frieden auf den Halbinseln zu schaffen. [Erklärung im Wortlaut]
07.05. US-Präsident Donald Trump erklärt, die USA steigen einseitig aus dem Abkommen mit dem Iran aus. Damit verknüpft ist die Wiedereinführung scharfer Sanktionen gegen den Iran.
24.05. Nordkorea sprengt wesentliche Teile seines Atomtestgeländes Punggye-ri vor versammelter Presse. Allerdings waren keine Atomwaffenexperten anwesend.
12.06. Zum ersten Mal treffen sich ein US-Präsident und ein nordkoreanisches Staatsoberhaupt: Kim Jong Un und Donald Trump kommen in Singapur für einen Gipfel zusammen. In einer kurzen gemeinsamen Erklärung versprechen, sie einen dauerhaften und stabilen Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu erzielen. Kim sagte zu, auf eine vollständige Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinzuarbeiten und im Gegenzug verpflichtet Trump sich zu Sicherheitsgarantien gegenüber Nordkorea. [Erklärung im Wortlaut]
18.10. Putin erklärt, dass die russische Atomwaffendoktrin keinen präventiven Erstschlag beinhaltet. [Radio Free Europe]
20.10. Donald Trump erklärt, er werde den INF-Vertrag beenden. [Arms Control Association]
24.01. Die Weltuntergangsuhr der Zeitschrift Bulletin of the Atomic Scientists bleibt wie im Jahr zuvor auf zwei Minuten vor Zwölf. Dies wird damit begründet, dass die derzeitigen Bedrohungen: Atom-, Informations- und Klimakrieg entweder ignoriert oder nicht ausreichend anerkannt werden. Wenn das weiterhin so bleibe, stehe die Welt vor einer Katastrophe mit historischem Ausmaß. [Chronik der Weltuntergangsuhr]
29.01. Ein niederländischer Thinktank veröffentlicht das Gutachten „Nuclear Weapons in a New Geopolitical Reality“ mit konkreten Vorschlägen zur künftigen atomaren Sicherheitspolitik für die niederländische Regierung. Im April reagiert die Regierung öffentlich auf den Bericht und setzt sich das Ziel, bis 2024 alle in den Niederlanden stationierten US-amerikanischen Atomwaffen des Typs B61 abziehen zu lassen.
01.02. US-Außenminister Mike Pompeo erklärt, die USA würden ab dem 2. Februar ihre Verpflichtungen aus dem INF-Vertrag aussetzen. Er leitet das Verfahren zum Austritt aus dem Vertrag ein. [Mehr]
26.02. Das indische Militär bombadiert Ziele in Pakistan und tötet dabei viele Menschen – vermeintliche „islamistische Kämpfer“. Pakistan droht mit Gegenmaßnahmen. China und die EU rufen zur Zurückhaltung auf. [Tagesspiegel]
27./28.02. US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un treffen sich in Hanoi, Vietnam, um über die „Denuklearisierung“ Nordkoreas, Frieden zwischen den beiden Ländern und eine Lockerung der Sanktionen zu sprechen. Das Treffen endet jedoch ohne Ergebnis. [FAZ]
16.04. Ein NATO-Bericht erscheint, der die sechs europäische Stationierungsorte von US-Atomwaffen benennt. Bisher hatten sie als „offenes Geheimnis“ gegolten. [Mehr]
18.04. Die niederländische Regierung setzt sich das Ziel, bis 2024 alle in den Niederlanden stationierten US-amerikanischen Atomwaffen des Typs B61 abziehen zu lassen. [Quelle: NL-Regierungsbrief, niederl.]
08.05. Der iranische Präsident Rouhani erklärt vor einer Kabinettssitzung in Teheran, Iran werde sich nicht mehr an alle Bestimmungen des Atomabkommens halten. Das Abkommen werde nach dem Ausstieg der USA und der Verhängung weiterer Sanktionen nicht vertragsgerecht umgesetzt. [Mehr]
14.05. Der russische Präsident Wladimir Putin, Außenminister Sergej Lawrow und US-Außenminister Michael Pompeo sagen in Sotschi, dass die Gespräche über New START bald beginnen werden. [US-Außenministerium]
06.06. Russlands Präsident Putin erklärt gegenüber Nachrichtenagenturen, dass er bereit sei, New START auslaufen zu lassen, wenn die Trump-Administration kein Interesse in einer Verlängerung zeige. [Kremlin]
11.06. Das US-Verteidigungsministerium veröffentlicht auf seiner Webseite kurzzeitig ein Dokument, das für Atomwaffen nicht nur eine abschreckende, sondern eine offensive Rolle als Mittel der Kriegsführung vorsieht. [Mehr]
12.06. Andrea Thompson (US Staatsminister für Rüstungskontrolle und internationale Sicherheit) trifft den russischen Vizeaußenminister Sergej Ryabkow in Prag, um über den Neuen START-Vertrag zu sprechen. Die USA wollen China, Russland möchte das Vereinten Königreich und Frankreich einbeziehen. [ACA]
18.06. Der US-Berater für nationale Sicherheit John Bolton sagt der Zeitung Washington Free Beacon, dass eine Verlängerung des Neuen START unwahrscheinlich sei. Er kritisiert den Vertrag als fehlerhaft, weil er taktische Atomwaffen nicht eingrenze. [Taheran S, Kimball D]
30.06. US-Präsident Donald Trump trifft sich an der innerkoreanischen Grenze mit Kim Jong-Un. Sie schütteln Hände und treten über die Demarkationslinie. Trump lädt Kim ins Weiße Haus und sie verständigen sich, Gespräche wiederaufzunehmen. [Spiegel online]
02.08. Nach jahrelangen gegenseitigen Beschuldigungen des Vertragsbruchs und der formellen Aufkündigung des Vertrags zwischen den USA und Russland läuft der INF-Vertrag aus. [Mehr]
08.08. Ein Raketentriebwerk explodiert auf einem russischen Militärtestgelände bei Severodvinsk. Radioaktivität wird freigesetzt. [Telepolis]
29.08.Kasachstan tritt den Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) bei. [Ban Monitor]
24.10. Die New York Times berichtet, dass die US-Atomwaffenstreitkräfte alte Floppy Disks durch neue Technik im Kommandosystem ersetzt haben. [Mehr]
24.11. Nicola Sturgeon, Leiterin der Scottish National Party (SNP), schreibt im Guardian, dass sie niemals den Atomknopf drücken würde. [Guardian]
01.11. Wladimir Leontjew, russischer Beamter im Außenministerium, sagt, dass die Zeit für eine Einigung über einen Nachfolgevertrag zum Neuen START bis zum Auslaufen nicht ausreichen werde. [Balmforth T]
24.11. Papst Franziskus bezeichnet das Wettrüsten mit Atomwaffen als „himmelschreienden Anschlag“ auf die Menschheit und forderte bei seinem Besuch in Nagasaki ein weltweites Ende von Atomwaffen [Spiegel online].
03.12. Nordkorea droht die USA mit einem „Weihnachtsgeschenk“, falls bis Jahresende keine Zugeständnisse im Atomstreit gemacht werden. [Spiegel online]
04.12. NATO-Außenminister beschluldigen Russland, gegen den INF-Vertrag verstoßen zu haben. [NATO-Erklärung (engl.)]
05.12. Russlands Präsident Wladimir Putin bietet eine sofortige Verlängerung des Neuen START ohne Änderungen sowie Inspektionen der neuen Hyperschallwaffe „Avangard" an. [Pandit A]
15.12. Der türkischer Präsident Erdogan droht, den US-Atomwaffenstützpunkt Incirlik zu schließen, wenn die USA Sanktionen verhängen. Die New York Times berichtet, dass die USA erwägen, die Atomwaffen aus der Türkei abzuziehen.