Atomwaffen A-Z

Davy Crockett

Die Davy Crockett oder M-368 war eine taktische Kernwaffe der USA, die von der US-Armee während des Kalten Krieges entwickelt und in Deutschland stationiert wurde. Der Name bezieht sich auf den amerikanischen Kongressabgeordneten und Volkshelden Davy Crockett (1786-1836).

Die Davy Crockett war die kleinste je gebaute Rakete mit Atomsprengkopf. Sie wurde in den Kalibern 120 Millimeter (M-28) und 155 Millimeter (M-29) gebaut und besaß eine Reichweite von 2 km (M-28) bis 4 km (M-29). Der nukleare Fissionssprengkopf (W54) wog ca. 23 kg, und hatte eine einstellbare Sprengkraft von 20-250 Tonnen TNT bis maximal etwa 1 KT. Diese Rakete war für einen Gefechtsfeldeinsatz der US-Infanterie gegen Truppen des Warschauer Pakts in Deutschland vorgesehen. Der Einsatz der Davy Crockett Rakete erfolgte von einem Dreibeingestell aus oder von Startgestellen, die auf Radfahrzeugen oder Schützenpanzern montiert waren.

Die Produktion der Davy Crockett begann 1956. Es wurden insgesamt 2.100 Raketen hergestellt. Die Waffe befand sich von 1961 bis 1971 im Truppeneinsatz.

Im Juli 1962 wurde ein Abschuss der Davy Crockett mit Zündung des Nuklearsprengsatzes erprobt. Dies war der letzte oberirdische Test einer Nuklearwaffe auf dem Nevada-Testgelände. (Übersetzung LL) (Quelle in Englisch: www.brook.edu)

Bearbeitungsstand: September 2007

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