Atomwaffen A-Z

Dortmund

ehem. Atomwaffenstandort Deutschland

Das ehemalige Atomwaffenlager Dortmund (51°32'38“N, 7°34'08“O) lag ca. 7 km nordöstlich vom Stadtkern entfernt im Ortsteil Brakel. Hier betrieb die Britische Rheinarmee bis 1995 eine Kasernenanlage (Napier Barracks). Im östlichen Teil des Militärgeländes wurden während der Zeit des Kalten KriegesAtomwaffen für die Britische Rheinarmee bevorratet. Soweit bekannt, hatten die Briten zwischen 1960 und 1986 insgesamt drei Artillerieregimenter auf deutschem Boden mit atomarer Munition ausgestattet. Die Munition wurde von den US-Streitkräften bereitgestellt und stand auch unter deren Kontrolle:

von 1960-1976 Honest-John-Gefechtsköpfe vom Typ W-31 mit folgender Sprengkraft:
Version Mod.0 Y1: 2 Kilotonnen (KT)
Version Mod.0 Y2: 40 KT
Version Mod.3 Y3: 20 KT

von 1977-1992 Lance-Gefechtsköpfe vom Typ W-70 mit folgender Sprengkraft:
Version Mod.0: 1 KT
Version Mod.1: 10 KT
Version Mod.2: 100 KT
Version Mod.3: 0,75 KT
Version Mod.4: 1,25 KT

von 1960-1971 Gefechtsköpfe vom Typ W-33 für die Haubitze 203 mm mit folgender Sprengkraft:
Version Mod.0 Y1: 0,5 KT
Version Mod.1 Y2: 40 KT
Version Mod.1 Y3: 10 KT
Version Mod.1 Y4: 5 KT

Über Art und Anzahl der im SAS Dortmund eingelagerten Gefechtsköpfe gibt es keine konkreten Angaben. (LL)

Bearbeitungsstand: April 2012

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