Atomwaffen A-Z

Köthen

ehem. Atomwaffenstandort, Deutschland

Während der Zeit des Kalten Krieges betrieben die sowjetischen Luftstreitkräfte auf dem Gebiet der damaligen DDR insgesamt sieben aktive Kernwaffenlager im Bereich der Flugplätze Altenburg, Brand, Finsterwalde, Groß Dölln, Großenhain, Lärz und Werneuchen auch sogenannte “temporäre Kernwaffenlager” vermutlich in Falkenberg-Elster, Jüterbog, Köthen, Merseburg, Neuruppin, Parchim, Ribnitz-Damgarten und Wittstock.
 
Das temporäres Kernwaffenlager (KWL) Köthen (51°43'28“N, 11°58'46“O) vom Typ Granit lag auf dem Gelände des ehemaligen sowjetischen Militärflugplatzes Köthen ca. 27 km nördlich der Stadt Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Auf dem Flugplatz war das 73. sowjetische Garde-Jagdfliegerregiment mit atomwaffenfähigen MiG-21 stationiert. Der Einsatz von atomaren Fliegerbomben des Typs  RN-42 wäre möglich gewesen. Zu welchen Zeiten und ob überhaupt Kernwaffen vor Ort bereitgehalten wurden, lässt sich nicht zweifelsfrei nachweisen. (LL)

Bearbeitungsstand: Dezember 2012

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