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Verstrahlung

engl.: radioactive contamination

Verstrahlung bedeutet, dass lebende Wesen, Material oder Gelände mit radioaktiv strahlenden Stoffen behaftet sind oder solche Stoffe in sich aufgenommen haben. Bei der Detonation einer Atombombe entsteht eine starke Kernstrahlung, die auch als radioaktive Strahlung bezeichnet wird. Dabei wird der in der ersten Minute nach der Detonation vom Feuerball ausgehende Teil der Strahlung als »Anfangsstrahlung«, der nach einer Minute auftretende Teil als »Rückstandsstrahlung« bezeichnet.

Wenn der Sprengpunkt der Bombe so tief liegt, dass der Feuerball die Erdoberfläche berührt oder wenn der Sprengkörper direkt auf dem Erdboden detoniert, werden durch die starke Hitze große Mengen Erde oder Wasser verdampft und in die Atmosphäre geschleudert. Die hochgerissenen Materiemengen treffen in der Detonationswolke bei hohen Temperaturen mit den Detonationsrückständen zusammen. Dadurch bilden sich große Mengen radioaktiven Materials, die nach und nach wieder auf den Erdboden zurücksinken und dadurch zur radioaktiven Verstrahlung führen.

Für Lebewesen sind die radioaktiven Staubpartikel besonders gefährlich, wenn sie über die Atemweg in den Körper gelangen, da es keine Möglichkeit gibt, die Teilchen wieder aus dem Körper zu entfernen. (LL)

Bearbeitungsstand: Oktober 2008

siehe auch: Anfangsstrahlung
siehe auch: Rückstandsstrahlung

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