Nukleare Artilleriegeschosse
Während des Kalten Krieges verfügten die US-amerikanischen Streitkräfte in Europa über zwei Typen nuklearer Artilleriegeschütze: Geschütze mit 203 mm und mit 155 mm. Ein neuer Sprengkopf für die 203 mm-Geschütze wurde 1981 produziert, aber nicht in Europa stationiert: es war die sog. Neutronenbombe (Enhanced Radiation Weapon). Der Sprengkopf wurde in eine non-ER-Version umgewandelt, blieb aber konvertierbar, und etwa 200 dieser neuen Sprengköpfe wurden ab 1985 in Europa stationiert. Der US-Kongress genehmigte die Produktion von insgesamt 925 Projektilen beider Arten. Insgesamt gingen bis 1990 ca. 400 atomare Geschosse der 155 mm-Munition nach Europa.
Wie der Sprengkopf W-79, der für die 203 mm-Geschütze ausgelegt war, war auch der W-82 (155 mm) geeignet für die Umwandlung von einer Kernspaltungswaffe zu einer Spaltungs-/Fusions-Waffe, die geringe Explosionskraft, aber eine ungeheure Strahlungswirkung hatte. Der W-82 besaß eine Reichweite bis zu 30 km und eine Sprengkraft bis zu 2 Kilotonnen. (Quelle: www.uni-muenster.de)
Bearbeitungsstand: September 2008
siehe auch: Kalter Krieg
siehe auch: KT (Kilotonne)
siehe auch: Neutronenbombe