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Radioaktive Strahlung

engl.: radiation

Radioaktivität entsteht beim Zerfall von Atomkernen. Chemische Elemente, deren Atomkerne instabil sind, die so genannten Isotope, können zerfallen und setzen dabei Energie frei, die sich als Strahlung fortsetzt. Die strahlenden Isotope werden Radionuklide genannt. Wir alle sind einer so genannten natürlichen Strahlung ausgesetzt, die uns vorwiegend von außen trifft. Die Strahlenquelle befindet sich außerhalb unseres Körpers, sogar teilweise außerhalb unserer Erde. Die natürliche Radioaktivität setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

  1. Die kosmische Strahlung ist die Strahlung aus dem Weltraum. Ein großer Teil dieser Strahlung wird durch die Atmosphäre und die Magnetfelder der Erde von uns ferngehalten.

  2. Die terrestrische Strahlung kommt hautsächlich aus dem Gestein. Diese Belastung ist im Gebirge höher als im Flachland.

  3. Ein kleiner Teil besteht aus der „inneren“ Strahlung, vorwiegend durch das im Körper aus der Nahrung oder Luft aufgenommene, lebensnotwendige Kalium.

Im Jahr beträgt die natürliche Strahlenbelastung im Durchschnitt 110 Millirem. Diese Strahlenbelastung kann Krankheiten auslösen.

Künstliche Radioaktivität wird erzeugt durch die Spaltung von Plutonium oder Uran zur Energiegewinnung in Atomkraftwerken. Sie kann niemals sicher von der Umwelt abgeschlossen werden. Auch bei strengsten Vorkehrungen entweicht immer ein gewisser Anteil. Besonders groß ist dieser bei der Wiederaufbereitung der Brennstäbe aus Atomkraftwerken.

Bei der medizinischen Strahlenanwendung werden Röntgenstrahlen (Wellenstrahlung von außen) und Radionuklide (Teilchen- und Wellenstrahlung von innen) für Diagnostik und Therapie angewendet. Dabei werden zwangsläufig Schäden verursacht, die auf lange Sicht das Risiko erhöhen, an Krebs zu erkranken. Deshalb muss bei jeder medizinischen Strahlenanwendung abgewogen werden, ob der unmittelbare Nutzen für den Patienten größer ist als der mögliche, erst nach langer Zeit auftretende Schaden.

Bei der Strahlung unterscheidet man Teilchenstrahlung (Neutronen-, Beta- und Alphastrahlen) und Wellenstrahlung (Gamma- und Röntgenstrahlen). Teilchenstrahlung gibt die Energie auf einer kurzen Wegstrecke vollständig ab (im Körpergewebe innerhalb von 1 mm); Wellenstrahlung reicht dagegen weit und wird erst durch Entfernung abgeschwächt. (XH)

Stichworte: Plutonium
siehe auch: Radionuklide
siehe auch: Teilchenstrahlung

Bearbeitungsstand: September 2007

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