Atomwaffen A-Z

WILSON Robert

1914 - 2000

Wilson war ein US-amerikanischer Physiker, der maßgeblich an der Entwicklung von Teilchenbeschleunigern beteiligt war. Obwohl er nicht direkt mit Atomwaffen in Verbindung stand, trug seine Arbeit zur Entwicklung der Hochenergiephysik bei, die für viele Aspekte der Nuklearforschung relevant ist.

Der US-amerikanischer Physiker Robert Rathbun Wilson wurde am 4. März 1914 in Frontier, Wyoming geboren. Von 1932 bis 1938 studierte er Elektrotechnik an der University of California, Berkeley. Er promovierte in Physik 1940. An der Universität Princeton, wo er als Physik-Dozent arbeitete, begegnete er Albert Einstein.

Wilson entwickelte zwischen 1941 und 1943 das Isotron, ein Gerät zur Trennung von Uran-Isotopen. Die Isotopen-Trennung war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Atombombe. Daher wurde er einer der jüngsten leitenden Mitarbeiter beim Manhattan Projekt in Los Alamos und war an der weiteren Entwicklung der amerikanischen Atombombe beteiligt.

Nach dem Krieg wurde er der erste Vorsitz der Federation of American Scientists und arbeitete bis 1947 als Physik-Professoren an der Universität von Harvard, wo er eine neue Version des Zyklotrons entwickelte. Danach war er Professor an der Universität von Cornell, Ithaca bis 1967.

Er war 20 Jahre lang Mitglied das Committee on Atomic Casualties und der National Research Council von 1947 bis 1967.

Von 1967 bis 1978 war er Direktor des Fermi National Accelerator Laboratory (Fermilab).

Seinen Lebensabend verbrachte er in einem Altersheim in Ithaca, New York, wo er am 16. Januar 2000 an einer Lungenentzündung verstarb. (Quelle: Berliner Zeitung vom 19. Januar 2000)

Bearbeitungsstand: Januar 2020

Weitere Informationen zur Entwicklung der Atombombe

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