PEIERLS Rudolf
1907 - 1995
Peierls war an der ersten britischen Atombombe beteiligt. Später betonte er Themen wie Abrüstung und nukleare Kontrolle, sein Bericht zur Verbreitung von Atomwaffen beeinflusste politische Debatten.
Rudolf Peierls wurde am 5. Juni 1907 als Sohn eines jüdischen Geschäftsmannes in Berlin geboren. Er promovierte auf dem Gebiet der Kernforschung. 1933 emigrierte er nach England, wo er an der Universität Birmingham weiter forschte. 1940 veröffentliche er gemeinsam mit Otto Frisch Überlegungen, aus Uran-235 eine Atombombe zu bauen. In dem sogenannten „Frisch-Peierls-Memorandum“ gingen beide Wissenschaftler davon aus, dass es möglich sei, bereits mit 1 kg Uran-235 eine funktionsfähige Atombombe zu bauen. Ab 1943 arbeitete Peierls im „Manhattan-Projekt“ mit. Sein Spezialgebiet war der Ablauf von Kettenreaktionen.
Nach dem Krieg kehrte er an die Universität Birmingham zurück. Von dort wechselte er 1963 an die Universität Oxford. Gleichzeitig war er Berater für das britische Atomprogramm in Harwell. Schon früh setzt er sich für die atomare Abrüstung ein und war in der Pugwash-Bewegung aktiv.
Rudolph Peierls starb am 19. September 1995 in Oxford. (LL)
Bearbeitungsstand: Juli 2012