Atomwaffen A-Z

Parchim

ehem. Atomwaffenstandort, Deutschland

Während des Kalten Krieges unterhielten die sowjetische Luftstreitkräfte in Ergänzung zu ihren aktiven Kernwaffenlagern auf den Flugplätzen (Altenburg, Brand, Finsterwalde, Groß Dölln, Großenhain, Lärz und Werneuchen) auch sogenannte “temporäre Kernwaffenlager” vermutlich in Falkenberg-Elster, Jüterbog, Köthen, Merseburg, Neuruppin, Parchim, Ribnitz-Damgarten und Wittstock.

Das temporäres Kernwaffenlager (KWL) Parchim (53°26'19“N, 11°47'07“O) vom Typ Granit unmittelbar nördlich des ehemaligen sowjetischen Militärflugplatzes lag ca. 33 km südöstlich der Stadt Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem Flugplatz war ein sowjetische Jagdfliegerregiment mit atomwaffenfähigen MiG-21 stationiert. Der Einsatz von atomaren Fliegerbomben des Typs  RN-42 wäre möglich gewesen. Zu welchen Zeiten und ob überhaupt Kernwaffen vor Ort bereitgehalten wurden, lässt sich nicht zweifelsfrei nachweisen. (LL)

Bearbeitungsstand: Dezember 2012

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