Atomare Sicherheitsüberprüfung
engl.: Nuclear Surety Inspection (NSI)
Die Sondermunitionslager der NATO wurden alle 15-18 Monate einer atomaren Sicherheitsprüfung durch eine NATO-Prüfgruppe unterzogen. Während der Besichtigung wurde alles geprüft, was mit der Handhabung, der Absicherung und der Munitionssicherheit der atomaren Munition zu tun hatte. Ein wichtiger Schwerpunkt war die Verfügbarkeit und Beachtung der US-Sicherheitsvorschriften für atomare Munition. Im Einzelnen wurde geprüft:
- ob die Soldaten der NATO-Partner in Zusammenarbeit mit den zuständigen US-amerikanischen Soldaten die Richtlinien für die Sicherung des Sondermunitionslagers, das Verladen und Verzurren von Atomsprengkörpern, die Durchführung von Sondermunitionstransporten, sowie den Betrieb und die Sicherung des Sondermunitionsversorgungspunktes (Field Storage Location-FSL) beherrschen und anwenden konnten,
- ob die für den Auftrag benötigten US-Vorschriften vollständig und gültig waren,
- ob die für den Transport von Sondermunition vorgesehen Geräte und Fahrzeuge in einem einwandfreien Zustand waren.
Folgende Wertungen konnte der Leiter der NATO-Prüfgruppe vergeben:
- keine Fehler oder Mängel,
- keine schwerwiegenden Fehler oder Mängel,
- schwerwiegende Fehler oder Mängel, deren Beseitigung noch während der Inspektion möglich war und anerkannt wurde,
- schwerwiegende Fehler oder Mängel, die eine Wiederholung der Inspektion verlangten.
Je nach Anzahl und Schwere der erkannten Fehler oder Mängel wurde dabei festgestellt bzw. festgelegt, ob die Befähigung zum Umgang mit atomaren Waffen:
- weiterhin uneingeschränkt zuerkannt werden kann,
- nur unter gewissen, näher bezeichneten Einschränkungen fortbestehen kann,
- vorübergehend aberkannt werden muss.
Eine nicht bestandene Prüfung musste innerhalb von 60 Tagen wiederholt werden. (Quelle: Chronik der Begleitbatterie 7, o.O., o. D.)
Bearbeitungsstand: November 2008