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Saghand (Iran)

Bei Saghand gibt es die für das iranische Atomprojekt wichtigste Mine von Uranerz. Nach Dr. Ghannadi, dem stellvertretenden Leiter der iranischen Atomenergiebehörde, belaufen sich die 1994 abgeschlossenen Explorationen auf geschätzte 1,58 Millionen Tonnen Uranerz mit einem Urananteil von 533 ppm. Die Ausbeutung dieser Mine in Saghand soll als Basis für eine Produktion von 50 Tonnen angereichertem Uran pro Jahr ausgelegt sein.

Daneben gibt es weitere Vorkommen von Uranerz, wie auch z. B. bei Yasd, Anarak und in Gchine. Die Uran-Mühle in Gchine (in der Nähe von Bandar Abbas am Persischen Golf) ist nach Schätzungen für die Produktion von 21 Tonnen Uran jährlich ausgelegt. Gleichwohl wurde das für den Brennstoffkreislauf erforderliche Urandioxid bisher überwiegend importiert. Ende 2005 erklärten iranische Chemiker, man habe erstmals eine Anlage zur Gewinnung von größeren Mengen Uranoxid aus Roh-Uran gebaut. Eine Versuchsanlage zur Produktion von Yellowcake (Uranoxid) befindet sich seit 2003, möglicherweise auch erst seit 2004, in Ardakan.

Damit könnte der Iran nunmehr auf seine - nicht unbeträchtlichen - Uranvorkommen zurückgreifen und wäre zumindest mittelfristig von Zulieferungen unabhängig. (Quelle: wapedia)

Weitere Informationen über das iranische Atomprogramm

Bearbeitungsstand: Mai 2010

siehe auch: Uran-235
siehe auch: Urananreicherung

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