Schwabstadl
ehem. Atomwaffenstandort, Deutschland
Die Bereitschaftsstellung Schwabstadl (48°08’52“N, 10°51’24“O) befand sich rund 11 km nördlich der Stadt Landsberg am Lech. Hier wurde ab 1966 die Flugkörpergruppe 12 mit dem Raketensystem Pershing-IA stationiert. Die Stellung lag ca. 300 Meter südöstlich der Schwabstadlkaserne am Rande eines ehemals von der Wehrmacht genutzten Geländes. Sie war mit einem einfachen Maschendrahtzaun gesichert. Die vorhandenen Holzbaracken, eine einfache Waschbaracke, sowie die noch aus Wehrmachtszeiten stammenden Steinbauten waren kaum geeignet, als dauerhaftes Quartier für ein damals hoch modernes Waffensystem und die dazugehörenden Soldaten.
Nachdem von Anfang an feststand, dass die Bereitschaftsstellung Schwabstadl den NATO-Anforderungen nicht genügen konnte, begann bereits vor der Inbetriebnahme die Planung für eine deutlich verbesserte Stellung. Aus taktischen und wirtschaftlichen Gründen kam dafür nur das Standortübungsgelände Landsberg am Lech in Frage.
Ab 1970 wurden die Bereitschaftstellungen Schwabstadl und Landsberg gemeinsam betrieben. Die hier stationierten Pershing-IA waren mit atomaren Sprengköpfen vom Typ W50 bestückt, die über festgelegte KT-Werte von 60, 200 oder 400 KT verfügten. (Quelle: Stephan Olessak, Aui's Website, München)
Bearbeitungsstand: Dezember 2009
Weitere Informationen über Atomwaffenstandorte in Deutschland
siehe auch: Landsberg
siehe auch: KT (Kilotonne)
siehe auch: Pershing-Rakete