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Spätschäden

eng.: long term effects

Bei gesundheitlichen Schäden die durch Radioaktivität in Folge einer atomaren Detonation auftreten, wird zwischen Sofortschäden und Spätschäden unterschieden.

Bei Sofortschäden handelt es sich um Schäden, die direkt nach einer starken Bestrahlung auftreten, wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und Haarausfall. Bei sehr hoher Belastung tritt der Tod ein. Besonders betroffen sind Knochenmark und Haarwurzeln.

Die Spätschäden (stochastische Schäden) sind Leukämie und Krebs, die oft erst nach mehreren Jahren auftreten. Trifft radiaoktive Strahlung auf die DNS, wird die Zelle sogar abgetötet oder wuchert aus, d.h. sie mutiert zur Krebszelle. Diese Schäden müssen nicht auftreten, tun es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit, die bei größerer Belastung noch steigt. Die Stärke der Krankheit hängt aber nicht davon ab. Die so genannte Letaldosis LD 50/30 (d.h. 50% Todesfälle bei der bestrahlten Population innerhalb von 30 Tagen) beträgt für den Menschen 4,5 Gray.

Genetische Schäden wirken sich erst bei den Nachkommen aus. In Keimzellen werden Erbinformationen verändert, so dass es bei Nachkommen zu Missbildungen kommt. Es kommt aber nicht oft zu diesen Mutationen, da die betroffene Zelle meist abstirbt. (LL)

Bearbeitungsstand: Juni 2012

siehe auch: Letaldosis
siehe auch: Gray

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